Das Interreg-Programm für die Ostseeregion feiert 25-jähriges Jubiläum

Am 28. Februar 1998 wurde das Büro der Verwaltungsbehörde/des gemeinsamen Sekretariats (Managing Authority/Joint Secretariat) des Interreg-Programmes für den Ostseeraum (Baltic Sea Region) mit wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Rostock eröffnet. Seitdem ist die gesellschaftspolitische europäische Integration und damit auch die im Rahmen des Programmes geförderte interregionale Zusammenarbeit kontinuierlich ausgebaut worden.

Nach der Aufnahme der baltischen Staaten im Zuge der EU-Osterweiterung umfasst das Programmgebiet gegenwärtig mit Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland (hier die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen), Lettland, Litauen, Polen und Schweden acht Mitgliedstaaten aus der EU sowie Norwegen und schließt somit ein Gebiet von 2,9 Mio. km² und 80 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern ein. Die zur Verfügung stehenden und vom Programm verwalteten Fördermittel haben sich von der ersten bis hin zu der gegenwärtig laufenden mittlerweile fünften Förderperiode 2021-2027, im Einklang mit steigenden Projektgrößen, der zunehmenden Zahl von Kooperationspartnern in den jeweiligen Projekten und wechselnden gesellschaftspolitischen Herausforderungen, fortlaufend auf aktuell ca. 250 Mio. € aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERDF) sowie norwegischen Mitteln erhöht. Hiervon sind bisher bereits 163,5 Mio. € erfolgreich projektbezogen umgesetzt worden.

Das Interreg Baltic Sea Region-Programm unterstützt grenzüberschreitend sogenannte kleine und reguläre Projekte (small projects und core projects), welche jeweils den Programmprioritäten zugeordnet werden: Priorität 1: "Innovative Gesellschaften", Priorität 2: "Wasserbewusste Gesellschaften", Priorität 3: "Klimaneutrale Gesellschaften" und Priorität 4: "Cooperation Governance".

Die sogenannten regulären Projekte sind das wichtigste Instrument, um den vom Interreg Baltic Sea Region-Programm angestrebten Wandel zu einer widerstandsfähigeren und grüneren Ostseeregion herbeizuführen, indem sie praktische und anhaltende Lösungen für die ausgewählten Herausforderungen erarbeiten und umsetzen. Ergänzend hierzu bieten die kleinen Projekte einen einfacheren Umsetzungsprozess und richten sich insbesondere an diejenigen, die ihren ersten Antrag im Programm stellen.

Im Rahmen des zweiten Aufrufes hat der Begleitausschuss im Juni aktuell 24 neue core projects für eine Förderung von insgesamt 67 Mio. Euro ausgewählt, die 292 Organisationen zusammenbringen und somit einen essentiellen Beitrag leisten, um die Ostseeregion noch grüner und widerstandsfähiger zu machen und auf diese Weise weiter voranzubringen. Im Prioritätsbereich "Innovative Gesellschaften" genehmigten die Mitglieder des Begleitausschusses hierbei sechs und für sowohl "Wasserbewusste Gesellschaften" als auch "Klimaneutrale Gesellschaften" jeweils neun Projekte.

Schleswig-Holstein ist bei dieser aktuellen Auswahl beispielsweise an sechs und Hamburg an neun Kooperationen beteiligt.

Weitere Informationen zu allen Projekten, inklusive umfassender Bibliothek, finden Sie auf der Webseite des Interreg Baltic Sea Region Programmes. Besuchen Sie dort auch unbedingt das umfangreiche, detailliert aufbereitete Sondersegment zum 25-jährigen Jubiläum.

Bild: Interreg Baltic Sea Region 2023.